30. November 2007 Thema: Pressearchiv, Schule Von
Nach dem sich in Osthofen eine parteiübergreifende Mehrheit für die Integrierte Gesamtschule (IGS) ausgesprochen hat und die SPD Fraktion einen entsprechenden Antrag für die nächste Sitzung des Stadtrats einbrachte lud die Landtagsabgeordnete Kathrin Anklam-Trapp (SPD) zu einem Informationsaustausch in die Realschule ein. Zusammen mit Schulleiter Hans-Walter Reinhard konnte sie neben Bürgermeister Bernd Müller (SPD), Uwe Fischer vom Schulelternbeirat der Realschule (SEB), SPD-Fraktionschef Kai Kronauer, der Schulleiterin der Goldberg-Hauptschule Angelika Gronenberg und Hans-Hermann Seelig (Vorsitzender der SPD Osthofen) begrüßen.
„Ich bekomme jeden Tag E-Mails, Schreiben und Anrufe, in denen sich Eltern für die Schaffung einer IGS in Osthofen aussprechen. Mich hat es sehr gefreut, dass sich neben der SPD auch die FWG und, im Gegensatz zur Landes-CDU, die CDU Osthofen für diese zukunftsweisende Schulart ausgesprochen haben. Um mir nun ein Bild vor Ort zu machen habe ich sie heute eingeladen“, so die Abgeordnete Anklam-Trapp zu Beginn der Veranstaltung. Sie zeigt sich davon überzeugt, dass eine IGS den Schul- und Bildungsstandort Osthofen stärken würde und gut wäre für alle Kinder. Dem stimmten Bürgermeister Müller und Kai Kronauer zu.
Realschulleiter Reinhard zeigte sich offen für die Überlegungen, „wir sind für jede Neuerung offen“, verwies aber auch auf die Ängste der Lehrer- und Elternschaft. „Viele haben Angst, das die Leistung und das Ansehen der IGS schlechter sein wird, als das der Realschule“. Dem widersprach die Landtagsabgeordnete: „In einer Schule werden dann sowohl Hauptschul- und Realschulabschluss, aber eben auch das Abitur angeboten werden können. Den Kindern kann mehr Zeit geboten werden sich individuell zu entwickeln, schwache als auch starke Kinder können so gezielt gefördert werden. Und der Bildungsstandort Osthofen wird so gestärkt werden.“ so Anklam-Trapp.
Im Laufe des mehr als eineinhalb stündigen Gesprächs waren sich alle Beteiligten darin einig, dass man bei allen Überlegungen dem ganzen Wonnegau eine positive Perspektive eröffnen muss, egal ob man sich letztlich für die IGS oder die Realschule plus entscheidet. „Es herrscht Offenheit, jetzt müssen alle notwendigen Vorarbeiten für eine endgültige Entscheidung getroffen werden“, fasste Anklam-Trapp zusammen. Bernd Müller bekräftigte dies mit den Worten: “Wir wollen miteinander etwas positives für Osthofen machen“.
Der Schulstandort Osthofen, mit der sehr guten Verkehrsinfrastruktur bietet sich aus Sicht der an der Veranstaltung Beteiligten an, insbesondere weil sowohl die Realschule, als auch die Haupt- und die Förderschule gute Rufe haben. „Positiv ist auch, dass sie alle nebeneinander liegen. Hier sind Synergien möglich“, so Hans-Hermann Seelig. Bernd Müller kündigte an, dass die Stadt im Januar 2008 mit allen Schulen das Gespräch hierzu suchen wird. “Ich habe bereits an Ministerin Ahnen geschrieben, damit noch bestehende Unklarheiten geklärt werden können, im Januar nächsten Jahres werde ich dann das Gespräch mit den betroffenen Schulen erneut suchen“, so Müller.