29. April 2012 Thema: Pressearchiv, Stadtentwicklung Von
„Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der Tatsache, dass es die Bevölkerung immer weiter weg vom Land in Großstädte zieht, ergeben sich für Politik und Gesellschaft ganz neue Herausforderungen im Bereich der Medizinischen Versorgung“ erklärte Klaus Pfitzner, einer der Initiatoren des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Osthofen, in der jüngsten öffentlichen Fraktionssitzung der SPD Osthofen, an der die Bevölkerung sehr zahlreich teilgenommen hatte.
Kai Kronauer, Vorsitzender der SPD Stadtratsfraktion machte in seiner Begrüßung deutlich, dass in wenigen Jahren, die drei noch verbleibenden Allgemeinmediziner in den Ruhestand gehen werden. „Danach sieht es mit der medizinischen Versorgung in Osthofen schlecht aus. Wir müssen deshalb jetzt handeln, damit auch in den nächsten fünfundzwanzig bis dreißig Jahren Ärzte jeder Art in Osthofen tätig sind.“ Kronauer machte deutlich, dass auch ehrenamtliche Kommunalpolitiker Rahmenbedingungen schaffen müssen, um die ärztliche Versorgung auf Dauer zu gewährleisten. Umso erfreuter zeigte sich deshalb der Sozialdemokrat, dass bei dem Trio aus Osthofen und Westhofen das Medizinische Versorgungszentrum auf die Agenda gekommen ist. „Das ist für Osthofen und den Wonnegau eine gute und wichtige Entscheidung, die Unterstützung braucht“, so der Fraktionschef.
Für den Allgemeinmediziner Klaus Pfitzner und seine beiden OsthofenerPartner, Jörg Deibert (Architekt) und Markus Seibert (Steuerberater), ist die Lösung zur optimalen medizinischen Versorgung auf dem Land die Errichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums. Neben der Minimierung der Investitionsrisiken für Ärzte wird die Patientenversorgung – unter anderem durch eine optimierte Kommunikation – stark verbessert. Pfitzner hob während seines Vortrags mehrfach hervor, dass für ihn die SPD Osthofen während der ganzen Planungsphase nicht nur ein politischer Partner gewesen ist, sondern – zum Wohle der Bevölkerung – ein aktiver Unterstützer des Projekts „MVZ“.
„Warum am Bahnhof? Wir wissen, dass die Stadt Osthofen das Gebiet um den Bahnhof für viel Geld zu einer neuen Mitte hat werden lassen. Wir wissen, dass es wichtig ist, das Gelände an den Gründerzeithäusern zu gestalten, als dass es nur als Parkplatz genutzt wird und wir wissen, dass die Menschen auch aus dem Umland, mit Bus oder Bahn nach Osthofen kommen“, so Architekt Deibert.
Neben der Allgemeinmedizin sollen auch innere Medizin, Gynäkologie, Kinderheilkunde, Orthopädie und Augenheilkunde vertreten sein. Markus Seibert hob hervor, dass Osthofen durch das MVZ außerdem einen eigenen Rettungsdienst bekommt.
„Sollte der Bau – wie geplant – 2013 starten, dann wird das MVZ bereits 2014 in Betrieb genommen werden können“, so Jörg Deibert.